Luft- und Raumfahrtrepublik Deutschland: Bayern
Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Dr. Markus Söder
Bayern und Raumfahrt gehören untrennbar zusammen! Mit rund 500 Unternehmen und 60.000 Beschäftigten in Bayern die Region Deutschlands mit den meisten Akteuren in der Luft- und Raumfahrt. Zudem besitzt der Freistaat eine dynamische Start-up-Szene im New-Space-Bereich mit jungen Unternehmen wie beispielsweise Isar Aerospace, Rocket Factory Augsburg, OroraTech, The Exploration Company oder DcubeD. Bei uns finden Space-Enthusiasten ein einzigartiges Ökosystem aus Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen von Weltrang und führenden Wirtschaftsakteuren in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander. Sie alle bringen den Fortschritt voran und verschieben den Horizont unserer Möglichkeiten.
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich tatkräftig für beste Standortbedingungen für Luft- und Raumfahrt ein. Wir investieren mit unserer Hightech Agenda 5,5 Milliarden Euro in Spitzenforschung zu Schlüsseltechnologien, davon 700 Millionen in Luft- und Raumfahrt. Das Herzstück unserer Raumfahrtstrategie ist der Aufbau des größten Luft- und Raumfahrtcampus in Europa an der Technischen Universität München mit rund 50 Professuren und über 4.000 Studentinnen und Studenten. Mit unserem Cluster Aerospace im bavAIRia e. V. sorgen wir für die Vernetzung unterschiedlicher Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft. Wir machen Bayern zudem zum Technologieführer bei Satelliten. Und: Mit dem Mondzentrum an Deutschlands größtem DLR-Standort wird das oberbayerische Oberpfaffenhofen zum europäischen Houston.
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie setzt kraftvolle Akzente für die Stärkung der Branche. Er fördert den Austausch aller Akteure, ist starke und kompetente Stimme ihrer Anliegen und vermittelt wirkungsvoll die entscheidende Bedeutung dieser Schlüsseltechnologie für unsere Zukunft. Dafür Dank und Anerkennung.
Dr. Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern
Airbus Helicopters Deutschland GmbH
- Standort: Donauwörth (Bayern)
- Personal: über 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 50 Nationen
- Spezialgebiete: weltweit führender Hersteller von Hubschraubern (von der Entwicklung, über die Fertigung der Einzelteile hin bis zur Endmontage des Hubschraubers), weltweit größter Flugzeugtürenhersteller, Forschung & Entwicklung im Bereich Drehflügler und Advanced Air Mobility, Wartung und Modernisierung militärischer Hubschrauber sowie Training von Mechanikern und Piloten
Airbus entwickelt, vertreibt und betreut die weltweit umfangreichste Produktpalette an Helikoptern, vom einmotorigen Leichthubschrauber über zweimotorige leichte, mittlere Maschinen bis hin zu Transporthubschraubern der 11 t Klasse. Mit einem Marktanteil von über 50 Prozent ist Airbus mit Abstand weltweit führend auf dem zivilen und halbstaatlichen Markt für Hubschrauber über 2 t und für fünf oder mehr Personen. Im militärischen Segment belegt das europäische Unternehmen ebenfalls einen Spitzenplatz. Das in Nordschwaben gelegene Werk Donauwörth ist der deutsche Hauptsitz des Unternehmens. Mit über 7.000 Beschäftigten ist Airbus Helicopters der größte Arbeitgeber in dieser Region und blickt auf eine jahrzehntelange, abwechslungsreiche Geschichte im Zeichen von Innovation und Hochtechnologie zurück.
Eine breite Palette an Hubschraubermodellen
Der zweimotorige zivile Leichthubschrauber H135 wird von der Kabine über die Elektronik bis zu den Rotorblättern in Donauwörth gefertigt. Die ebenfalls zweimotorige H145 erhält seit Anfang 2019 ebenfalls eine neue Weiterentwicklung und erstmalig einen Hauptrotor mit fünf Blättern. Damit kann die H145 150 kg mehr an Last aufnehmen und neue Dimensionen bei Komfort, Wartungsfreundlichkeit und Konnektivität bieten. Die militärische Version der H145, die H145M, wird auch im nordschwäbischen Donauwörth montiert. Zu den H145M Kunden zählen neben der Bundeswehr, die Ende 2023 62 Hubschrauber des Typs bestellt hat, auch die US-amerikanischen Streitkräfte. Auch am jüngsten zivilen Hubschrauber von Airbus, der H160, ist das Werk in Donauwörth beteiligt. Die Zelle des zweimotorigen Hubschraubers wird hier entwickelt und produziert.
Wichtige militärische Programme für den Standort Donauwörth sind die Unterstützungshubschrauber Tiger, der Transporthubschrauber NH90 TTH sowie der Marinehubschrauber NH90 NFH. Das Betreuungszentrum für Bundeswehrhubschrauber, das Military Support Center in Donauwörth erbringt wichtige Unterstützung – und Serviceleistungen für fast alle Hubschraubertypen der deutschen Streitkräfte. Kontinuierliche Forschung an Innovationen Kontinuierlich forscht Airbus daran, die Hubschraubertechnologie weiter zu verbessern. Es geht um größeren Komfort und Flugsicherheit, bessere Leistungsfähigkeit und Flugeigenschaften der Hubschrauber, bessere Wettbewerbsfähigkeit dank niedrigerer Betriebskosten sowie geringeren Einfluss auf die Umwelt durch einen niedrigeren Geräuschpegel, geringere Emissionen und niedrigeren Verbrauch. Mit dem CityAirbus entwickelt Airbus in Deutschland elektrische Antriebskonzepte für Transportlösungen der Zukunft. An Bord des Hubschrauberlabors PioneerLab erforscht das Unternehmen neue Technologien in den Bereichen Autonomie, Hybridisierung und neue Materialien.
Data Machine Intelligence (DMI)
- Hauptsitz: München
- Gründungsjahr: 2020
- Personal: 11-50 Beschäftigte
- Spezialgebiete: KI- und Automatisierungsentwicklungen, erweiterte Simulationsfähigkeiten, Mensch-zentrierte Schnittstelle
Data Machine Intelligence (DMI) entwickelt neuartige Software und Simulationsinfrastrukturen, mit denen Unternehmen aus Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung in die Lage versetzt werden, KI-Systeme schnell und sicher zu entwickeln und umfassend zu testen und zertifizieren. Mit Sitz in München kombiniert DMI die Agilität eines Startups mit der tiefen Expertise von Branchenexperten. Unsere Mission ist es, die sichere, transparente und effiziente Integration von KI und Automatisierung in komplexe Luft- und Raumfahrtsysteme zu ermöglichen. Mit fortschrittlichen KI-Entwicklungswerkzeugen, umfassenden Simulationslösungen und benutzerfreundlichen Schnittstellen gestalten wir die Zukunft der Luft- und Raumfahrttechnologie.
Vision
Wir sehen eine Zukunft, in der automatisierte Systeme die Luft- und Raumfahrt grundlegend verändern und menschliche Nutzer, effizient, sicher und agil mit KI-unterstützten Systemen zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es dabei sicherzustellen, dass technologische Fortschritte breit zugänglich, ethisch und gesellschaftlich nützlich sind.
Mission
DMI fungiert als Katalysator für Innovationen in der Luftfahrt-Automatisierung aus Deutschland und Europa. Wir ermöglichen es Fachleuten, leistungsstarke, aber sichere Automatisierungsfunktionen zu entwickeln und bereitzustellen, indem wir unsere modernste Simulationsinfrastruktur und KI-Entwicklungstools nutzen. Wir setzen auf Sicherheit, Transparenz und gesellschaftliche Akzeptanz und fördern eine Kultur der offenen Zusammenarbeit, um kontinuierliche Optimierung in einem sich schnell wandelnden Umfeld voranzutreiben.
„Für Deutschland und Europa ist sichere, ethische und transparente KI-Entwicklung eine besondere Chance, um global eine Führungsrolle zu übernehmen. Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass wir bei DMI unmittelbar an der Spitze der Entwicklung mitarbeiten.“
Max Najork, Gründer und Geschäftsführer DMI
Kernkompetenzen
KI- und Automatisierungsentwicklung: Wir bieten spezialisierte KI-Modelle und Entwicklungstools, die die Zeit und Kosten für die Erstellung und Zertifizierung von Automatisierungsfunktionen erheblich reduzieren. Unsere Lösungen lassen sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren und ermöglichen schnelle Iterationen und Optimierungen
Erweiterte Simulationsfähigkeiten: Unsere offene Simulationsinfrastruktur ermöglicht umfassende Tests und Validierungen komplexer System-of-Systems in realistischen Umgebungen. Dieser Ansatz beschleunigt nicht nur den Entwicklungsprozess, sondern stellt auch sicher, dass Sicherheits- und Zertifizierungsanforderungen effizient erfüllt werden
Mensch-zentrierte Schnittstellen: Wir entwickeln fortschrittliche Operator-Schnittstellen, die die Zusammenarbeit zwischen menschlichen Operatoren und KI-Systemen verbessern. Unser Fokus auf menschliche Faktoren stellt sicher, dass unsere Lösungen nicht nur technisch robust, sondern auch intuitiv und benutzerfreundlich sind .
Gesellschaftliche Verantwortung
DMI ist tief in den Regionen verwurzelt, in denen wir tätig sind. Wir erkennen die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts an und leisten durch verschiedene Initiativen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft. Dazu gehören die Förderung zukünftiger Luft- und Raumfahrtexperten in der Zusammenarbeit mit den lokalen Universitäten und das Eintreten für ethische KI-Praktiken, z.B. im gemeinsamen Projekt mit Airbus und Fraunhofer FKIE im Rahmen des FCAS-Forums.
Partnerschaften und Kooperationen
Wir arbeiten eng mit Branchenführern, Forschungseinrichtungen und Regulierungsbehörden zusammen, um die Grenzen des technologisch Möglichen zu erweitern. DMI ist stolzes Mitglied der EUROCAE Arbeitsgruppe 114 und trägt zur Entwicklung von Zertifizierungsstandards für KI in der Luft- und Raumfahrt bei, sowie Mitglied in den Verbänden BavAiria und BDLI.
Besondere Merkmale
DMI ist nicht nur ein Technologieanbieter, sondern ein Enabler für den Wandel in der Luft- und Raumfahrt. Unsere Lösungen überbrücken die Kluft zwischen traditionellem Luftfahrt-Engineering und modernster KI-Entwicklung und stellen sicher, dass unsere Partner den Herausforderungen der Zukunft mit Vertrauen und Kompetenz begegnen können.
Call to Action
DMI pflegt eine offene und kollaborative Arbeitskultur. Wir laden alle zur Zusammenarbeit ein, die die zukunft von ethischer, sicherer und transparenter KI in der Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung mitgestalten möchten.
Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite-, und Verarbeitungstechnik IGCV
- Standort: Augsburg und Garching
- Gründungsjahr: 2016
- Personal: 160 Beschäftigte
- Spezialgebiete: effizientes Engineering, vernetzte Produktion, intelligente Multimateriallösungen
Das Fraunhofer IGCV realisiert interdisziplinäre Lösungen für die deutsche Industrie. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dabei die automatisierte Herstellung von Verbundwerkstoffen und deren Recycling. Von der Konstruktion und der Prototypenherstellung über die Serienproduktion bis hin zur detaillierten Charakterisierung von Recyclingfasern berücksichtigt das Institut dabei die komplette Wertschöpfungskette.
Im Bereich der additiven Fertigung (AM) bietet die Forschungseinrichtung Fachwissen über eine breite Palette von Materialien und konzentriert sich auf die Materialqualifizierung, die Prozessgenehmigung und die technische Sauberkeit. Nachhaltigkeit, Automatisierung und modellgesteuertes Design spielen dabei stets eine übergeordnete Rolle. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz ist das Fraunhofer IGCV führend in der Entwicklung einer effizienten, vernetzten Produktion und intelligenter Multimateriallösungen, die die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas stärken.
Das Fraunhofer IGCV ist Mitglied von Fraunhofer AVIATION & SPACE. Mehr als 30 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft verbinden innerhalb der Allianz Fraunhofer AVIATION & SPACE ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der industriellen Luft- und Raumfahrttechnik. Die Institute verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Synergistische Forschungsthemen betreffen u.a. nachhaltige Materialien und Prozesse, Technologien für fortschrittliche Luftmobilität, Simulationen, Composite- und Additive Fertigung sowie Cybersicherheit. Es bestehen umfassende Kompetenzen in verschiedenen Technologiefeldern wie Optik, Sensorik, Kommunikation, Automatisierung sowie Digitalisierung und KI. Mit seinem breiten Kompetenzportfolio unterstützt Fraunhofer AVIATION & SPACE die Strategien der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie und hilft, ihre Wettbewerbsposition zu sichern und auszubauen.
Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB
- Standort: Erlangen
- Gründungsjahr: 1985
- Personal: ca. 400 Beschäftigte
- Spezialgebiete: Materialien, Halbleiterbauelemente, AVT und Zuverlässigkeit, Intelligente Energysysteme, Fahrzeugelektronik, Modellierung und künstliche Intelligenz
© Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB zählt zu den führenden europäischen Forschungseinrichtungen für Wide-Bandgap-Halbleiter und leistungselektronische Systeme. Dabei bedient es die vollständige Wertschöpfungskette der Leistungselektronik. Das Spektrum reicht von Grundmaterialien über Halbleiterbauelemente und Prozesstechnologien, leistungselektronische Module und Komponenten bis zu kompletten Elektronik- und Energiesystemen. Zentrale Anwendungsfelder sind Elektromobilität, Luft- und Raumfahrt sowie nachhaltige Energieversorgung. Mit seinen Lösungen setzt das Institut immer wieder Benchmarks in Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit, auch für extreme Betriebsbedingungen. Die Integration intelligenter datenbasierter Funktionalitäten erschließt dabei kontinuierlich neue Anwendungsszenarien.
Erster kryogen gekühlter Antriebsumrichter für elektrisches Fliegen in der 500-kW-Klasse
Für die zukünftige elektrische Luftfahrt sind kompakte und leichte E-Antriebe essenziell. Eine adäquate Lösung wären supraleitende Systeme, in denen der elektrische Strom praktisch widerstandsfrei fließt und kaum Verluste anfallen. Das ermöglicht höchste Effizienz bzgl. Wirkungsgrad, Gewicht und Bauraum. Viele elektrische Leiter sind erst bei kryogenen Temperaturen supraleitend. Darum müssen alle Antriebskomponenten – einschließlich des komplexen Umrichters – für derartige Bedingungen ausgelegt sein. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen demonstrierte erstmalig einen kryo-tauglichen 500-kW-Antriebsumrichter. Dieser wird mit flüssigem Stickstoff bei 77 Kelvin (K) gekühlt, das entspricht -196 °C. Der kryogene Umrichter ist das Ergebnis einer Kooperation mit Airbus UpNext. In seinem ASCEND-Programm baut Airbus jetzt den Prototyp eines durchgehend kryogenen elektrischen Flugzeugantriebs auf. Das ist mit dem Antriebsumrichter des IISB in der 500-kW-Leistungsklasse erstmalig möglich.
Das Fraunhofer IISB ist Mitglied von Fraunhofer AVIATION & SPACE. Mehr als 30 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft verbinden innerhalb der Allianz Fraunhofer AVIATION & SPACE ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der industriellen Luft- und Raumfahrttechnik. Die Institute verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Synergistische Forschungsthemen betreffen u.a. nachhaltige Materialien und Prozesse, Technologien für fortschrittliche Luftmobilität, Simulationen, Composite- und Additive Fertigung sowie Cybersicherheit. Es bestehen umfassende Kompetenzen in verschiedenen Technologiefeldern wie Optik, Sensorik, Kommunikation, Automatisierung sowie Digitalisierung und KI. Mit seinem breiten Kompetenzportfolio unterstützt Fraunhofer AVIATION & SPACE die Strategien der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie und hilft, ihre Wettbewerbsposition zu sichern und auszubauen.
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI
- Standorte: Ingolstadt und Dresden
- Gründungsjahr: 1999
- Beschäftigte: ca. 250
Die Forschung zu hochautomatisierten Systemen hat am Fraunhofer IVI in Dresden eine lange Tradition. Hervorgegangen aus einem der ältesten regelungstechnischen Institute Deutschlands wurden bereits zu Beginn der 1990er Jahre Funktionen zur autonomen Fahrzeugführung großer Transportsysteme entwickelt. Mit dem Aufkommen der Drohnentechnologie brachte das Fraunhofer IVI sehr früh leistungsfähige Multikopter im Katastrophenschutz und der zivilen Sicherheit in den praktischen Einsatz.
Standort Ingolstadt
Das „Hochautomatisierte Fliegen“ bildet derzeit einen herausragenden Forschungsschwerpunkt am Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“ des Fraunhofer IVI an der TH Ingolstadt. Themen zur KI-basierten Auswertung von Multisensordaten, autonomen Trajektorienplanung, kartografischen 3D-Erfassung des USpace, zu Notlande- und Sicherheitsfunktionen werden in Kooperation mit namhaften Industrie- und Forschungspartnern bis zur Einsatzreife entwickelt. Das Drohnentestfeld in Manching, die UAM-Initiative Ingolstadt und der KI-Mobilitätsknoten der bayrischen Hightech-Agenda bieten dafür ideale Rahmenbedingungen. Das Fraunhofer IVI entwickelt derzeit gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten IOSB, LBF, ICT, IMS und IME im Leitprojekts ALBACOPTER® (www.albacopter.fraunhofer.de) eine VTOL-Experimentalplattform (MTOW 125 kg). Elektrisch angetrieben und mit autonomen Flugsteuerfunktionen ausgestattet ist der Einsatz derartiger Transportdrohnen in drohnenbasierten Logistiknetzwerken beispielsweise zur medizinischen Versorgung vorgesehen.
Forschungs- und Entwicklungsleistungen in den Bereichen:
- Multisensorsysteme, Datenfusion
- Luftgestützte 3D-Kartografie
- KI-Flugsteuer- und Überwachungsfunktionen
- Trajektorienplanung
- Elektrischer Antriebsstrang
- Hochstromladesysteme
- Aerodynamische Untersuchungen im Windkanal
- Fluggeräte-Design
Das Fraunhofer IVI ist Mitglied von Fraunhofer AVIATION & SPACE. Mehr als 30 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft verbinden innerhalb der Allianz Fraunhofer AVIATION & SPACE ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der industriellen Luft- und Raumfahrttechnik. Die Institute verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Synergistische Forschungsthemen betreffen u.a. nachhaltige Materialien und Prozesse, Technologien für fortschrittliche Luftmobilität, Simulationen, Composite- und Additive Fertigung sowie Cybersicherheit. Es bestehen umfassende Kompetenzen in verschiedenen Technologiefeldern wie Optik, Sensorik, Kommunikation, Automatisierung sowie Digitalisierung und KI. Mit seinem breiten Kompetenzportfolio unterstützt Fraunhofer AVIATION & SPACE die Strategien der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie und hilft, ihre Wettbewerbsposition zu sichern und auszubauen.
GMV GmbH
- Standorte: Gilching (Hauptsitz) und Darmstadt (Zweigniederlassung)
- Gründungsjahr: 2009
- Personal: 230 Beschäftigte (Gilching ca. 110; Darmstadt ca. 120)
GMV ist in Deutschland primär in den Märkten Raumfahrt und Sicherheit tätig. Unsere Expertise liegt im Bereich der Bodensegmentlösungen und insbesondere dem Engineering und der Integration von kompletten Systemen, wie dem Galileo Control-Segment, bis hin zu Systemen zur Missionssteuerung und Raumfahrtpositionserkennung sowie Betriebssimulatoren. Wir unterstützen unsere Partner mit unserer Erfahrung in den Bereichen Missionsanalyse, Flugdynamik, Betrieb und Training sowie Cybersicherheit. Wir entwickeln auch Technologien für Protokolle, Netzwerke und Testplattformen für Satelliten-Kommunikation mit hoher Datenrate. Zu diesem Zweck verfügen wir über eigene Entwicklungs- und Produktionsstätten.
Zu unseren zentralen Themen zählen u.a. das Columbus-Kontrollzentrum, das Galileo Ground Control Segment, Weltraumlageerfassungssysteme, Satellitenkontrollzentrumsoftware und High-Rate-Übertragungstestbeds. Die entsprechenden Leistungen erbringen wir sowohl von unseren Firmensitzen aus, als auch vor Ort bei unseren Kunden DLR, ESA und EUMETSAT.
GMV schafft Arbeitsplätze und engagiert sich für Talente, indem es ein motivierendes, sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bietet, in dem jeder sich beruflich und persönlich entwickeln kann. Die von GMV eingerichteten Prozesse und Initiativen zielen auf den Schutz und die Förderung der Gesundheit, der Sicherheit und des Wohlbefindens ihrer Fachkräfte ab. Beispiele hierfür sind die Flexible Work Policy, das Corporate Wellness Programm und das Diversity and Equality Programm.
GMV engagiert sich für die Entwicklung seiner Umgebung und legt besonderen Wert auf den akademischen Bereich. Aus diesem Grund pflegt das Unternehmen eine enge Beziehung und eine ständige Zusammenarbeit mit dem Bildungssektor, um das Interesse im Bereich MINT (Wissenschaft, Technologie, Technik und Mathematik) zu fördern. Hervorzuheben ist die Teilnahme am Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für Balkanländer, gefördert vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. Die Mission ist es, Studenten und Absolventen im technologischen Arbeitssektor auszubilden und zur Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Herkunftsländer beizutragen.
Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH
- Standort: Lindenberg
- Gründungsjahr: 1960
- Beschäftigte: rund 3.000 aus über 40 Nationen
- Spezialgebiete: Fahrwerkssysteme, Flugsteuerungs- und Betätigungssysteme, Getriebe, Elektronik, Titan-3D-Druck
Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg, gehört zum Produktsegment Aerospace und Verkehrstechnik, eines der insgesamt 13 Produktsegmente der Firmengruppe Liebherr. Das familiengeführte Technologieunternehmen zählt zu den größten Baumaschinenherstellern der Welt, bietet aber auch auf vielen anderen Gebieten hochwertige und nutzenorientierte Produkte und Dienstleistungen an. Die weltweit agierende Firmengruppe Liebherr umfasst über 150 Gesellschaften mit mehr als 50.000 Mitarbeitenden auf allen Kontinenten.
Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH zählt zu den international führenden Systemlieferanten der Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, Produktion und Instanthaltung von Fahrwerkssystemen, Getrieben sowie Flugsteuerungs- und Betätigungssystemen für Flugzeuge und Helikopter aller Art spezialisiert. Darüber hinaus entwickelt die Liebherr-Aerospace Lindenberg die den genannten Produktbereichen zugehörigen Elektronik- und Software-Lösungen im eigenen Haus. Im eigenen Test- und Qualifikationszentrum führt das Unternehmen Entwicklungs- und Zulassungstests für alle seine Produkte durch.
Durch aktive Teilnahme an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen wie dem deutschen Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo) und EU-Initiativen wie z.B. Clean Aviation arbeitet die Liebherr-Aerospace gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung an innovativen Lösungen, die zur Reduzierung der Klimaauswirkungen des Luftverkehrs beitragen sollen. Die Produktlösungen des Unternehmens sind darauf ausgerichtet, die zukünftigen technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Luftfahrtindustrie gemeinsam mit Kunden und Lieferanten sowie in enger Abstimmung mit der Politik anzugehen.
Mit ihrer Flugsteuerungsbetätigung für dünne, hochgestreckte Flügel, Technologie zum Einklappen eines Teils dieser Flügel oder gewichts- und geräuschoptimierte Fahrwerksstrukturen arbeitet die Liebherr-Aerospace an verbesserter Aerodynamik, Energieeffizienz und reduzierten Emissionen. Für die steigende Elektrifizierung von Flugzeugsystemen führt der OEM beispielsweise Lösungen für eine dezentrale Hydraulikversorgung oder elektro-mechanische und elektro-hydrostatische Betätigungskonzepte in seinem Portfolio. Für den Markt der „Advanced Air Mobility“ und „Smart Actuation“ erarbeitet die Liebherr-Aerospace Konzepte für modulare und skalierbare Produkte, Flugsteuerungssysteme für eVTOLs, elektromechanische Aktuatoren für kleine Einbauräume oder auch „high performance“ Flugsteuerungscomputer zur Reduzierung der „Pilot Work Load“.
Liebherr-Aerospace stellte bereits vor zehn Jahren eine Roadmap im Bereich des Titan-3D-Drucks auf und war damit einer der ersten Luftfahrtausrüster, der das Potential dieser Technologie erkannte und nutzte: Von einer einfachen Sensor-Halterung, über Betätigungszylinder und Ventile, die bereits die Serienzulassung haben und in Flugzeugen fliegen, bis hin zu immer komplexeren Bauteilen. Neben der Integration moderner Materialien und Fertigungsprozesse setzt das Unternehmen auch auf fortschrittliche digitale Methoden wie z.B. modellbasierte Entwicklung, Produktion und Wartung.
MTU Aero Engines AG
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 3 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Im Geschäftsjahr 2022 haben über 11.000 Mitarbeiter:innen einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Standort München
- München ist Sitz der MTU-Zentrale (Steuerung von Tochtergesellschaften und Großteil der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten)
- Personal: ca. 5.000 Mitarbeitende in Entwicklung, Produktion und Verwaltung
In mehreren Hallen erfolgt die Produktion von Triebwerksteilen, die an alle großen Treibwerkshersteller (Original Equipment Manufacturer, OEM) geliefert werden. Im zivilen Bereich ist die MTU mit ihren Produkten in allen Schub- und Leistungsklassen vertreten und mit Beteiligungen an verschiedenen Triebwerksprogrammen sehr gut am Markt positioniert. Zu diesen Programmen gehört neben der GTF-Triebwerksfamilie von Pratt & Whitney, die unter anderem den Airbus A320neo und A220 antreibt, auch das V2500 für die vorherige A320-Version. Im Langstreckenbereich ist die MTU mit dem GEnx-Triebwerk für die Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8 sowie mit dem GE9X für die Boeing 777X präsent. Im Bereich der Business Jets ist das Unternehmen beispielsweise an der innovativen PW800-Familie beteiligt, die in Jets von Gulfstream und Dassault zum Einsatz kommt.
Insbesondere mit der Beteiligung am Getriebefan von Pratt & Whitney stiegen die MTU-Produktionszahlen deutlich an. Um den hohen Bedarf an Titan-Verdichter-Blisks zu decken, hat die MTU in München ein Kompetenzzentrum gebaut, das sich durch einen hohen Automatisierungsgrad und ein intelligentes Steuerungs- und Logistiksystem auszeichnet. Es handelt sich um das weltweit modernste Fertigungssystem dieser Art. Darüber hinaus werden in München Ersatzteile hergestellt und innovative Reparatur- und Instandhaltungsverfahren entwickelt, die bei den MTU-Töchtern zum Einsatz kommen.
Als Systempartner der deutschen Bundeswehr bündelt die MTU sämtliche militärischen Programme am Standort München. Im Rahmen des Future Combat Air System (FCAS) bereitet die MTU derzeit zusammen mit Safran Aircraft Engines und dem spanischen Partner ITP die Entwicklung des Triebwerks für ein neues europäisches Kampfflugzeug vor. Dieses wird ab 2040 im einsatzbereit sein. Im Betriebsteil Erding kümmern sich MTU-Expert:innen und Spezialist:innen der Luftwaffe gemeinsam um die Instandhaltung sämtlicher Jet-Triebwerke EJ200 (Eurofighter) und RB199 (Tornado) sowie um die MTR390-Antriebe für den Tiger-Kampfhubschrauber und um das T408, das den vom US Marine Corps genutzten schweren Transport-Hubschrauber Sikorsky CH-53K antreibt. Die Zusammenlegung paralleler Einrichtungen der Bundeswehr und der MTU gewährleistet auch in der Zukunft einen wirtschaftlichen Betrieb der Instandhaltung.
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
- Gründungsjahr: 1933
- Standorte: über 70 Niederlassungen weltweit | Hauptsitz in München | Werke in Teisnach, Memmingen, Vimperk, Singapur und Malaysia
- Personal: über 13.800 Mitarbeitende
- Angebot im Bereich Luft- und Raumfahrt: Kommunikationslösungen für die zivile und militärische Flugsicherung, militärischer Flugfunk, Drohnenabwehr, Sicherheitsscanner, Satellitenmesstechnik, Avionik- und Navigationsmesstechnik, EMV Messtechnik sowie Services und mehr
Der global agierende Technologiekonzern Rohde & Schwarz steht für eine sichere und vernetzte Welt. Mit seinen drei Divisionen Test & Measurement, Technology Systems und Networks & Cybersecurity ist er für seine Kunden in vielfältigen Märkten ein verlässlicher Technologiepartner. Seine führende Produkt- und Lösungskompetenz befähigt seine Kunden aus Wirtschaft, Behörden und Militär zur Gestaltung ihrer technologischen und digitalen Souveränität.
Messtechniklösungen für Avionik, Sensoren, Kommunikation und Navigation
Für das zukünftige Wachstum der zivilen Luftfahrt ist Geschwindigkeit entscheidend. Sei es bei der schnellen Entwicklung von Technologien für die zuverlässige und robuste Kommunikation, schnelle Datenverbindungen über Satelliten- und Bodennetze, präzise Flugnavigation, voll integrierte Sensoren oder ausfallsichere Avioniksysteme. Rohde & Schwarz bietet Messtechniklösungen zur Validierung der Performance und Sicherstellung des zuverlässigen und sicheren Betriebs dieser Systeme.
Zivile Flugsicherung:
Moderne Gesellschaften sind abhängig von der Leistungsfähigkeit kritischer Infrastrukturen und Netzwerke. Luftfahrtbehörden arbeiten mit Rohde & Schwarz zusammen, um ein sicheres Flugverkehrsmanagement zu gewährleisten. Flugsicherungsbetreiber nutzen das umfassende Portfolio leistungsfähiger Produkte und Technologien für die Flugverkehrskontrolle und Luftfahrt, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten.
Die moderne ATC-Kommunikationssuite für die zivile Flugsicherung des Unternehmens sorgt in 80 Ländern und an mehr als 300 Flughäfen und Flugleitstellen weltweit für die reibungslose Abwicklung des Flugverkehrs. Schnellere und effektivere Sicherheitskontrollen ermöglichen die hochauflösenden Rohde & Schwarz Sicherheitsscanner. Sie haben die niedrigste Fehlalarmrate in der Branche bei gleichzeitig hoher Scankapazität. Ihr offenes Design, die kurze Scanzeit und die bequeme Scan-Position machen den Screening-Prozess schneller und bequemer als je zuvor. Darüber hinaus bietet der Konzern eine Lösung zur Drohnenabwehr. Diese kann funkgesteuerte, nicht-kooperative Drohnen erfassen, lokalisieren und optional auch stören.
Militärische Funkkommunikationslösungen:
Rohde & Schwarz entwickelt seit 1968 erfolgreich Sende- und Empfangsgeräte für anspruchsvolle Anwendungen der luftgestützten Funkkommunikation. Daher verfügt das Unternehmen über umfassende Erfahrung im Design, der Entwicklung, der Produktion, der Zertifizierung und Wartung von luftgestützten Kommunikationssystemen für militärische, aber auch zivile Flugzeugflotten weltweit. Insgesamt wurden Rohde & Schwarz Flugfunkgeräte weltweit erfolgreich auf mehr als 70 Flugplattformen installiert, darunter auch Plattformen aus multinationalen Programmen wie dem Airbus A400M, dem Eurofighter TYPHOON, NH90 und UH TIGER. Das Unternehmen ist zudem Teil eines der wichtigsten Zukunftsprogramme auf diesem Gebiet: Rohde & Schwarz stellt sich den komplexen Herausforderungen der deutsch-französisch-spanischen Entwicklung des Luftkampfsystems „Future Combat Air System“ (FCAS) und ist damit ein wesentlicher Enabler für Multi-Domain Operations. Darüber hinaus ist Rohde & Schwarz als erfolgreicher Akteur im Bereich Luftfahrt auch führend bei Software Defined Radios (SDR) für luftgestützte Anwendungen.
toolcraft AG
- Gründungsjahr: 1989
- Standorte: Georgensgmünd und Spalt (Bayern)
- Personal: 460 Beschäftigte
- Leistungen: Fertigung von Präzisionsteilen, Baugruppen, Spritzgussformen und Spritzgussbauteilen im Highend-Bereich für die Halbleiterindustrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Sicherheitsbranche sowie Fahrzeugtechnik und Automotive
- Technologien: Additive Fertigung, Zerspanung, Robotik, Spritzguss und Formenbau, Engineering, Qualitätssicherung
Fertigung muss in der Lage sein, die zunehmende Individualisierung der Bauteile und immer schnellere Entwicklungszyklen abzubilden. Als zuverlässiger Partner für Komplettlösungen vernetzt toolcraft die Breite der additiven und subtraktiven Fertigungstechnologien mit der Tiefe des Fertigungsprozesses.
toolcraft bildet die gesamte Prozesskette von der Konstruktion über die Fertigung und Nachbearbeitung bis hin zur Qualitätsprüfung ab. Das Familienunternehmen setzt auf Innovationen und investiert in zukunftsweisende Technologien wie die additive Fertigung und den Bau von individuellen Automationslösungen. Ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie ist zudem eine intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern sowie Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Für die Luftfahrt produziert toolcraft Triebwerksbauteile. Hier ermöglicht die additive Fertigung hochkomplexe Geometrien – werkzeuglos, zeitsparend und ressourcenschonend. Die Qualität erfüllt selbst die hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt oder der Medizintechnik. Weiterhin ist das optische und taktile Messen und Qualifizieren der gefertigten Produkte elementarer Bestandteil der angebotenen Komplettlösungen. Die Anlage zur zerstörungsfreien Oberflächenprüfung entspricht dabei den Anforderungen nach Nadcap. Im Spritzguss und Formenbau reicht die Kompetenz vom Standardthermoplast bis zum Hochtemperaturwerkstoff und vom Insert Moulding mit Einlegeteilen bis zum Mehrkomponenten-Spritzguss.
Neben der Zertifizierung nach ISO 9001 ist toolcraft seit 2009 auch im Bereich Luft- und Raumfahrt zertifiziert (EN 9100). Seit März 2014 erfüllt das Unternehmen die Norm EN ISO 13485 für die Fertigung und Montage von chirurgischen Instrumenten und Bauteilen für die Medizintechnik. Im Jahr 2018 folgten die Nadcap-Zertifizierung für die additive Fertigung und die DVS-Zulassung für wehrtechnische Produkte (DIN EN ISO 3834-2 / Herstellerqualifikation DIN 2303). Außerdem besitzt toolcraft die Zertifizierung als Hersteller von additiven Werkstoffen im Rahmen der Europäischen Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU für den Werkstoff Hastelloy® C22. Bereits viermal - 2013, 2016, 2019 und 2024 - erhielt das Unternehmen die Auszeichnung „Bayerns Best 50“.
TTTech Aerospace
- Standort: München-Ottobrunn, Ludwig-Bölkow-Campus
- Spezialgebiete: Embedded Systems und deterministische Netzwerke für sicherheitskritische Anwendungen z.B. in der Luft- und Raumfahrt
TTTech Aerospace ist die Luft- und Raumfahrtsparte von TTTech, einem global ausgerichteten High-Tech-Unternehmen mit Hauptsitz in Wien. Die Lösungen von TTTech finden Anwendung in der Luft- und Raumfahrt, aber auch in mobilen Maschinen (wie Kräne und Bagger) sowie in der smarten Fertigung und Automatisierung.
TTTech Aerospace bietet deterministische Embedded Netzwerk- und Plattformlösungen für Luft- und Raumfahrtanwendungen. Bewährte, ausgereifte Lösungen helfen der Luft- und Raumfahrtindustrie bei der Entwicklung von integrierten, modularen und skalierbaren deterministischen Netzwerkplattformen, die Sicherheit, Fehlertoleranz und Verfügbarkeit erhöhen. Mit Hilfe dieser Netzwerkplattformen lassen sich hochperformante Rechner für sicherheitskritische Anwendungen entwickeln. Aufgrund der hohen Rechenleistung und Übertragungsbandbreite sind sogar KI-Anwendungen an Bord von Luft- und Raumfahrzeugen möglich.
An unserem neuen Standort im Ludwig-Bölkow-Campus legen wir den Schwerpunkt auf Software für Advanced Air Mobility (AAM) und Raumfahrt. Wir arbeiten an Lösungen für sichere Avionik und verteilte Sensorik und Rechner in sogenannten „Systems of Systems“. TTTech Aerospace ist Teil des BDLI Fachausschusses Software.
Für den neuen Standort haben wir uns entschieden, um näher bei wichtigen direkten und indirekten Kunden zu sein wie Lilium, Airbus Defence and Space, ArianeGroup, DLR, Exploration Company oder ISAR Aerospace.
Zollner Elektronik AG
- Standort: 24 Standorte weltweit, Hauptwerk in Zandt (Bayern)
- Gründungsjahr: 1965
- Personal: 13.000 Beschäftigte
- Branchen: Durch eine breite Branchenaufstellung sorgt die Zollner Elektronik AG mit marktorientierten Spezialisierungen für höchste Innovationskompetenz in verschiedenen Bereichen: Automotive, Bahntechnik, Datentechnik, Healthcare & Lifesciences, Industrieelektronik, Luftfahrt & Verteidigung sowie Messtechnik
Als Marktführer in Europa im Bereich Electronics Manufacturing Services gilt die Zollner Elektronik AG als EMS- und Mechatronik-Dienstleister, der sich durch seine hohe Zuverlässigkeit, Stabilität und Qualität sowie eine breite Branchenexpertise auszeichnet. Mit knapp 60 Jahren Erfahrung bietet Zollner maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Branchen, sowohl Einzelleistungen als auch den kompletten Rundum-Service entlang des Produktlebenszyklus – von der Idee, Entwicklung und Beratung über Produktion und Supply-Chain-Management bis zum After-Sales-Service. Das Unternehmen kombiniert technologische Innovation mit einem globalen Netzwerk, das lokale Bedürfnisse effizient bedient. Eine starke Kundenorientierung und langfristige Partnerschaften stehen im Mittelpunkt ihres Handelns.
Ein umfangreiches Managementsystem mit branchenspezifischen Zertifizierungen an allen Standorten unterstreichen den hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens. Die internationale Ausrichtung sowie ein Umsatzvolumen von über 2,5 Mrd. Euro ermöglichen Zollner eine langfristige Unterstützung seiner Kunden in den jeweiligen Zielregionen, sowohl in Europa als auch global. Dank der langfristig ausgelegten Unternehmensstruktur können marktbedingte Herausforderungen hinsichtlich Kapazitäten und Ressourcen möglichst flexibel bewältigt werden und langfristige Planungen zur Entwicklung zukünftiger Technologien umgesetzt werden.
Markus Czerny, Director Business Center Aerospace & Defense: „Nach unserem Slogan „solutions for your ideas“ nutzen wir die Synergien aus Kundennähe und Marktnähe sowie unsere langjährige Erfahrung, um unsere Kunden bei der Erstellung einer optimalen Lösung für Ihre Anforderungen zu unterstützen. Im Bereich Aerospace & Defense überzeugt Zollner unter anderem mit hoher interner Fertigungstiefe sowie einer breiten Lieferantenbasis. Globale Zertifizierungen, wie AS9100 oder NADCAP, unterstreichen die Qualität unserer Standards und durch unser breites Prozessspektrum und unsere internationale Aufstellung über Kontinente hinweg können wir lokale Anforderungen erfüllen.“
Die Zollner Elektronik AG bietet in der Branche Luftfahrt & Verteidigung maßgeschneiderte Lösungen mit höchster Zuverlässigkeit und Präzision. Mit über 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich kombiniert das Unternehmen branchenspezifisches Know-how mit innovativen Ansätzen, um zukünftige Mobilitätslösungen zu entwickeln. In der zivilen Luftfahrt unterstützt Zollner seine Kunden beispielsweise bei der Reduktion von Kraftstoffverbrauch und Emissionen sowie bei der Verbesserung des Kabinenkomforts. Für den gesamten Luftfahrt- und Verteidigungssektor bietet das Unternehmen Lifecycle-Services, die von der Produktion kleiner Losgrößen über individuelle Logistiklösungen bis hin zu umfangreichem Obsoleszenz-Management reichen.
Heute steckt nahezu in nahezu jedem neuen Passagierflugzeug, das weltweit hergestellt wird, Hochtechnologie "Made in Bavaria". Das Bundesland beheimatet führende Systemhersteller sowie bedeutende Zuliefererfirmen. Schwerpunkte bilden der Bau von Militärflugzeugen, Antrieben und Hubschraubern sowie Systemen und Komponenten für die Raumfahrt und zivile Luftfahrt.
Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Dr. Markus Söder
Bayern und Raumfahrt gehören untrennbar zusammen! Mit rund 500 Unternehmen und 60.000 Beschäftigten in Bayern die Region Deutschlands mit den meisten Akteuren in der Luft- und Raumfahrt. Zudem besitzt der Freistaat eine dynamische Start-up-Szene im New-Space-Bereich mit jungen Unternehmen wie beispielsweise Isar Aerospace, Rocket Factory Augsburg, OroraTech, The Exploration Company oder DcubeD. Bei uns finden Space-Enthusiasten ein einzigartiges Ökosystem aus Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen von Weltrang und führenden Wirtschaftsakteuren in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander. Sie alle bringen den Fortschritt voran und verschieben den Horizont unserer Möglichkeiten.
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich tatkräftig für beste Standortbedingungen für Luft- und Raumfahrt ein. Wir investieren mit unserer Hightech Agenda 5,5 Milliarden Euro in Spitzenforschung zu Schlüsseltechnologien, davon 700 Millionen in Luft- und Raumfahrt. Das Herzstück unserer Raumfahrtstrategie ist der Aufbau des größten Luft- und Raumfahrtcampus in Europa an der Technischen Universität München mit rund 50 Professuren und über 4.000 Studentinnen und Studenten. Mit unserem Cluster Aerospace im bavAIRia e. V. sorgen wir für die Vernetzung unterschiedlicher Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft. Wir machen Bayern zudem zum Technologieführer bei Satelliten. Und: Mit dem Mondzentrum an Deutschlands größtem DLR-Standort wird das oberbayerische Oberpfaffenhofen zum europäischen Houston.