Deutsche Verteidigungsindustrie steht bereit, Verantwortung zu übernehmen
Bundeskanzler Scholz hat mit der Auflösung der Ampel-Regierung und dem Ausgang der US-Wahl erklärt, dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht werden und in die eigene Sicherheit investieren müsse. Zu Recht hat er betont, dass wir jetzt Klarheit brauchen, wie wir unsere Sicherheit und Verteidigung in den kommenden Jahren solide finanzieren.
Der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) e.V. und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) e.V. erklären gemeinsam, dass die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie bereit sind, diesen Anforderungen verlässlich nachzukommen. Wir appellieren jedoch an die verantwortlichen politischen Akteure, die konkret anstehenden und für die Bundeswehr-Beschaffung wichtigen 25-Millionen-Vorlagen noch vor einer möglichen Bundestags-Auflösung passieren zu lassen. Alles andere würde für Bundeswehr und Industrie erhebliche Rückschläge auslösen.
Dr. Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) e.V.:
„Unsere mehr als 240 Mitgliedsunternehmen – Systemhäuser wie Mittelständler – stehen bereit, um sofort ihre Kapazitäten weiter hochzufahren, sobald die angekündigten Budget- und Beschaffungs-Entscheidungen eine ausreichende Planbarkeit zulassen. Um die Bundesrepublik Deutschland jetzt zu stärken, ist es wesentlich, die weiteren Mittel für Sicherheit und Verteidigung in unsere Handlungsfähigkeit und in nationale Wertschöpfung zu investieren.“
Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.:
„Die Herausforderungen bei Sicherheit und Verteidigung kennen keine Legislaturperiode und haben jetzt absolute Priorität. Die Bundesrepublik Deutschland muss in der aktuellen Lage entschlossen handeln, unabhängig vom Ringen um eine neue Regierungsbildung. Unsere Industrie wird ihren Teil der gemeinsamen Verantwortung tragen. Ob für Entwicklung, Fertigung und Betreuung innovativer Waffensysteme oder den Betrieb eigener Satelliten für Kommunikation und Aufklärung: Ausbleibende Investitionen oder stockende Exportgenehmigungen sind heute nicht zu verantworten.“