Sichere (Breitband-)Konnektivität in Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt diskutiert

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Nach den weltweit führenden EU-Flaggschiffprogrammen Copernicus und Galileo plant die Europäische Kommission ein weiteres Raumfahrtprogramm: Die europäische Satellitenkonstellation für sichere (Breitband-)Konnektivität. Sie soll europaweit Behörden verschlüsselte sichere Kommunikation ermöglichen und so zur digitalen Souveränität und Sicherheit Europas beitragen. Zudem bietet sie das große Potenzial, „weiße Flecken“ in der Breitband-Abdeckung zu schließen und damit wichtige Beiträge für gleichwertige Lebensverhältnisse zu leisten.

 

Mit diesem hochaktuellen Thema befasste sich heute die Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Deutschen Bundestages.

Als Vorsitzender der Parlamentsgruppe begrüßte Klaus-Peter Willsch, MdB die digital zugeschalteten Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie und wies auf die hohe Aktualität der geplanten Konstellation für die Lösung drängender politischer Herausforderungen hin.

Klaus Peter Willsch

 Klaus-Peter Willsch, Vorsitzender Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt

Welch große Chancen das neue EU-Flaggschiffprogramm vor Ort den Bürgerinnen und Bürgern in den Wahlkreisen bietet, verdeutlichte Sandro Zehner, Bürgermeister für Taunusstein. Er betonte, wie wichtig eine gute Breitband-Anbindung gerade auch in ländlichen Regionen für die lokale Bevölkerung, Wirtschaft und Politik ist. Fehlende Breitband-Anbindung auf dem Land bedeutet große Wettbewerbsnachteile für die ländliche Wirtschaft. Die Anbindung scheitert oft an den hohen Kosten für die Glasfaserverlegung auf dem Land. Auch wenn die geplante Satellitenkonstellation einen Glasfaseranschluss nicht ersetzen wird, kann sie als pragmatische und zugleich kosteneffiziente Lösung dienen, um ländliche Regionen, die bisher als „weiße Flecken“ galten, zeitnah an Breitband-Konnektivität anzuschließen. Die Konstellation steht daher auch für eine höhere Attraktivität für den ländlichen Raum.

Sandro Zehner

Sandro Zehner, Bürgermeister für Taunusstein

„Die deutsche Raumfahrtindustrie ist in allen Segmenten der geplanten Konstellation – von Bodensegmenten über Launcher bis zum Satellitenbau – vertreten und weltweit anerkannt. Jetzt gilt es, dass Deutschland das neue EU-Flaggschiffprogramm frühzeitig mitgestaltet!“, appelliert Marco Fuchs, BDLI Vizepräsident Raumfahrt. Nur wenn sich Deutschland früh einbringe, könne der Nutzen der Konstellation für die Bevölkerung, die Wirtschaft und Politik in Deutschland optimal gesichert werden. Andreas Lindenthal, BDLI Präsidiumsmitglied, fügt hinzu, dass das Potenzial des neuen Programms kommerzielle und hoheitliche Aufgaben miteinander verknüpft und darüber hinaus insbesondere die moderne Telekommunikation, die Sicherheit, die Landwirtschaft, den Mobilitätssektor und die Digitalwirtschaft weiterentwickeln wird.

Marco Fuchs

Marco Fuchs, BDLI Vizepräsident Raumfahrt

Lindenthal

Andreas Lindenthal, BDLI Präsidiumsmitglied

Der Erfolg der geplanten europäischen Satellitenkonstellation hängt stark von den Ambitionen und dem Engagement Deutschlands ab. Der BDLI wird sich nachhaltig dafür einsetzen, dass Deutschland die Konstellation maßgeblich und frühzeitig mitgestaltet und den Nutzen für die deutsche Bevölkerung, Wirtschaft und Politik gewährleistet.